Innovatives Forschungsprojekt untersucht den Einfluss von Umweltbedingungen auf die Genesung in Krankenhäusern

Ein neues interdisziplinäres Forschungsprojekt (EnOB: EnHance, von 12/2023 bis 11/2026), koordiniert von der TU Berlin in Zusammenarbeit mit der TU Braunschweig und Charité Berlin sowie weiteren Partnern, untersucht den Einfluss von Faktoren wie Raumklima, Luftqualität und Architektur auf die Genesung von Krankenhauspatienten. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Bewertung von Hitzestress und Luftqualität. Mithilfe eines innovativen Sensornetzwerks werden verschiedene Parameter wie Temperatur, Luftfeuchtigkeit, CO2-Konzentrationen und Partikelanzahl in verschiedenen Krankenhausgebäuden der Charité gesammelt und analysiert. Das Projekt, gefördert vom Bundeministerium für Wirtschaft und Energie, zielt darauf ab, energie- und kosteneffiziente Lösungen für den Bau, die Renovierung und den Betrieb von Krankenhäusern zu entwickeln. Es werden auch gesundheitliche Daten wie Blutuntersuchungsergebnisse und die Dauer von Krankenhausaufenthalten erfasst, um den Einfluss von Umgebungsbedingungen auf die Patientengesundheit zu verstehen und entsprechende bauliche Lösungen zu entwickeln.

Hitzeschutz, krankenhaus, pflege, heilung, herz, puls, gesundheit, medizinisch, gesundheitswesen

Umfassende Analyse von Umwelt- und Gesundheitsdaten zur Optimierung der Krankenhausumgebung

Die Durchführung des Projekts umfasst die systematische Erfassung und Auswertung von gesundheitsrelevanten Daten sowie Umweltdaten aus verschiedenen Krankenhausgebäuden der Charité. Dabei werden anonymisierte Gesundheitsdaten von mehreren tausend Patienten einbezogen, darunter Blutuntersuchungen, die Aufschluss über Elektrolytwerte und Hämatokrit-Konzentrationen geben. Diese klinischen Parameter sind essenziell, um den Hydratationsstatus und andere vitalen Funktionen der Patienten zu beurteilen. Zusätzlich werden infektiologische Parameter berücksichtigt, die Hinweise auf das Vorhandensein von multiresistenten Erregern und Viren wie SARS-CoV-2 und Influenza geben. Die Ergebnisse dieser umfassenden Datenerhebung sollen es ermöglichen, direkte Zusammenhänge zwischen der Raumklima und der Gesundheit der Patienten herzustellen, und tragen dazu bei, evidenzbasierte Verbesserungsmaßnahmen für die Gestaltung und den Betrieb von Krankenhausgebäuden zu entwickeln.

Ziele und Auswirkungen: Entwicklung nachhaltiger Krankenhausumgebungen für verbesserte Patientenpflege und Effizienz

Das langfristige Ziel des Projekts ist die Entwicklung von energie- und kosteneffizienten Musterlösungen für den Bau, die Renovierung und den Betrieb von Krankenhäusern. Durch die gewonnenen Erkenntnisse sollen bauliche und betriebliche Standards gesetzt werden, die nicht nur die Genesungsdauer verkürzen, sondern auch die Ausbreitung von Krankheiten minimieren und die allgemeine Patientensicherheit erhöhen. Der Fokus liegt dabei auf der Schaffung eines optimalen Raumklimas und einer hohen Luftqualität, die als kritische Faktoren für das Wohlbefinden und die Gesundheit der Patienten identifiziert wurden. Die Ergebnisse des Projekts werden auch dazu beitragen, die Energieeffizienz in Krankenhäusern zu verbessern, was in Zeiten knapper Kassen und steigender Betriebskosten besonders relevant ist. Indem man innovative Technologien und Methoden in den Alltag von Krankenhäusern integriert, soll ein nachhaltigeres und patientenfreundlicheres Gesundheitssystem gefördert werden.

Referenzen

Für ein besseres Klima in Krankenhäusern“ – Gemeinsame Pressemitteilung von TU Berlin und TU Braunschweig vom 26. März 2024 abgerufen am 30.04.2024.

Hitzeschutz für Krankenhäuser, stationäre Pflege und Behörden“ – Die HLK Ampel als Hitzewarnsystem